Die Bewohner der Stadt Stolberg hatten es im vergangenen Jahr besonders schwer: Gerade als sich die Lage nach den pandemiebedingten Einschränk-ungen zu entspannen begann, kam das Hochwasser und riss Autos, Häuser und Existenzen mit sich. Bis heute sind die Schäden in den Straßen und an den Häusern offensichtlich – nicht sichtbar sind die offenen Wunden in den Seelen der Bewohner, die nur langsam heilen.
Die Ausstellung ich-wir-hier-Stolberg setzt dieser schwer erträglichen Situation ein buntes Zeichen gegen Hoffnungslosigkeit, Ausweglosigkeit und Pessimismus entgegen.
Die Ausstellung findet im öffentlichen Raum statt, an den Straßen und Plätzen im Herzen von Stolberg. Sie zeigt großformatige Porträtfotos von Menschen aus Stolberg und macht diese sichtbar: Jüngere, Ältere, Nachbarn, Freunde, Verwandte und Bekannte – die Vielfalt unserer Gesellschaft. Sie alle verbindet der Ort in dem sie leben oder arbeiten sowie das gemeinsame Schicksal, das sie teilen.
Die Fotografien von Andrea Borowski porträtieren die Menschen dieser Stadt und in genau dieser Stadt. Sie spiegeln das vielfältige Gesicht der Stadt wider.
Die Menschen stehen hier nicht als Einzelpersonen für sich, sondern als eine Gemeinschaft, die viel miteinander verbindet. Trotz oder vielleicht gerade wegen des Unglücks in diesem Sommer ist man näher zusammengerückt, hat sich gegenseitig geholfen und einander unterstützt.
ich-wir-hier-stolberg ist ein wachsendes Projekt: Nach und nach werden weitere Porträts die Ausstellung erweitern und sich auf den ganzen Bereich der Stadt ausdehnen. Die Ausstellung wird Farbe in die Stadt bringen und den Blick wieder auf das Positive lenken. Die Menschen auf den Fotografien bilden mit den Betrachtern eine Gemeinschaft – zusammen sind SIE Stolberg.
Initiiert von der Jugendwerkstatt der Jugendberufshilfe Stolberg e.V. und dem IHKo Projekt „ZOOM – Jugendliche wieder aktiv im Quartier“.
Der Dank der Organisatoren gilt der Stadt Stolberg für ihre Unterstützung und die Förderung des Projektes über das Jugendamt aus dem Programm „Aufholen nach Corona“.
Einen besonderen Dank an alle Stolberger*innen, die ihre Ladenaußenfläche und Hausfassade zur Verfügung stellen und dadurch die Ausstellung ermöglichen.
Unser herzlicher Dank gilt auch denjenigen, die wir fotografieren durften. Ohne sie wäre das ganze Projekt gar nicht möglich. Vielen lieben Dank!